Zwei Verletzte, eine Hubschrauberlandung und kilometerlanger Stau im Frühverkehr waren die Konsequenz eines schweren Auffahrunfalls am Montagmorgen. Ein Pkw dürfte auf der A2 von einem anderen Fahrzeug am Heck erfasst und gegen einen Lkw geschleudert worden sein. Zwei Senioren wurden schwer verletzt, der Lenker musste mit schwerem hydraulischem Rettungsgerät von der Feuerwehr aus dem Unfallwrack geschnitten werden. Ein Sanitäter aus Wien kam zufällig an der Unfallstelle vorbei uns leistete bis zur notärztlichen Versorgung Erste Hilfe. Für Unverständnis bei den Einsatzkräften sorgten Autolenker, welche versuchten, im Stau zu wenden und gegen die Fahrtrichtung von der Autobahn abzufahren.

Die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neustadt erhielt gegen 08.15 Uhr mehrere Meldungen über einen schweren Verkehrsunfall auf der Südautobahn. Kurz nach der Autobahnauffahrt Wöllersdorf kollidierten mehrere Fahrzeuge miteinander. Laut ersten Meldungen waren mehrere Personen nach einem Aufprall mit einem tonnenschweren Lkw eingeklemmt.

Während die in der Feuerwehrzentrale anwesenden Einsatzkräfte sofort mit dem Vorausrüstfahrzeug ausrücken konnten, wurde die Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt per Personenrufempfänger zur Menschenrettung auf die Autobahn alarmiert.

Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte war ein 82- jähriger Fahrzeuglenker schwer verletzt im Pkw eingeklemmt. Seine 80- jährige Beifahrerin konnte von Sanitätern des Roten Kreuz bereits aus dem Fahrzeug befreit werden. Ein Notfallsanitäter der Berufsrettung Wien kam, vom Nachtdienst kommend, zufällig an der Einsatzstelle vorbei und leistete bis zum Eintreffen und der weiteren Versorgung der beiden Notarztteams Erste Hilfe. Neben zahlreichen Rettungsfahrzeugen waren auch zwei Notärzte zur Versorgung der Verletzten vor Ort. Für die Landung des Notarzthubschraubers Christophorus 3 musste die Autobahn in Fahrtrichtung Graz zeitweise komplett gesperrt werden.

Der eingeklemmte Fahrzeuglenker musste von der Feuerwehr mit hydraulischem Rettungsgerät aus seinem Fahrzeug befreit werden. Nach der Menschenrettung konnte der Verletzte zur weiteren Versorgung an den Notarzt übergeben werden. Beide Insassen des Peugeots mit Kennzeichen Wiener Neustadt Bezirk wurden mit Verletzungen unbestimmten Grades ins Krankenhaus gebracht.

Nach der Menschenrettung und dem Abtransport der Verletzten wurde das Unfallfahrzeug von einem Privatunternehmen von der Autobahn verbracht. Die anderen unfallbeteiligten Fahrzeuge konnten ihre Fahrt selbstständig fortsetzen. Ihre Lenker blieben unverletzt. Die genaue Unfallursache ist Gegenstand polizeilicher Ermittlungen.

Für Unverständnis bei den Einsatzkräften sorgten mehrere Autolenker. Noch während die Einsatzkräfte auf dem Weg zur Einsatzstelle waren, kamen ihnen immer wieder Pkws entgegen der Fahrtrichtung entgegen, welche scheinbar auf der Autobahn wendeten und versuchten, über die Autobahnauffahrt wieder abzufahren, um dem Stau zu entfliehen. Dadurch gab es gefährliche Situationen, bei denen die Einsatzmaschinisten Kollisionen nur mit Mühe vermeiden konnten. Durch derartiges, egoistisches und unbedachtes Handeln werden Menschenleben unnötig gefährdet und die Zufahrt der Einsatzkräfte massiv behindert!