Ein Wohnungsbrand mit Menschenrettung löste Sonntag Abend einen Großeinsatz der Wiener Neustädter Einsatzkräfte aus. Nach einem Brand in einer Wohnung im Erdgeschoß mussten fünf betroffene Bewohner des Mehrparteienwohnhauses von der Feuerwehr evakuiert werden. Eine Person erlitt eine leichte Rauchgasvergiftung. Der Brand konnte rasch lokalisiert und abgelöscht werden.

Kurz nachdem der Notruf in der Bezirksalarm- und Warnzentrale Wiener Neustadt eingegangen war, rückten bereits zwei Tanklöschfahrzeuge und eine Drehleiter zum Einsatzort aus. Gleichzeitig wurden weitere Einsatzkräfte per Personenrufempfänger alarmiert. Auf Anfahrt wurden die Einsatzkräfte per Funk informiert, dass sich noch Menschen im oberen Stockwerk des Brandobjekts aufhielten, die aufgrund der starken Verrauchung nicht aus der Wohnung fliehen konnten. Nachdem von den zufahrenden Kräften bereits auf Anfahrt eine starke Rauchentwicklung gemeldet wurde, erhöhte der Disponent in der Alarmzentrale auf die zweithöchste Alarmstufe B3 und alarmierte damit alle Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt zum Brandeinsatz mit Menschenrettung.

Kurz nach dem Eintreffen der ersten Fahrzeuge ging ein Trupp unter umluftunabhängigem Atemschutz zur Brandbekämpfung vor. Gleichzeitig wurden zu den Bewohnern im ersten Stock des Gebäudes mittels Drehleiter und Schiebeleiter von zwei verschiedenen Seiten Rettungswege geschaffen. Der Brandherd konnte innerhalb von Minuten lokalisiert und mittels einer Löschleitung bekämpft werden. Bereits wenige Minuten nach dem Eintreffen der ersten Feuerwehrkräfte konnte damit „Brand Aus“ gegeben werden.

Im Anschluss an die eigentlichen Löscharbeiten wurden umfangreiche Belüftungsmaßnahmen durchgeführt. Einige Bewohner wurden mit der Drehleiter über ein Fenster im ersten Stock evakuiert. Insgesamt wurden fünf betroffene Bewohner von den zahlreichen anwesenden Einsatzkräften und zwei Notärzten des Roten Kreuz Wiener Neustadt begutachtet. Ein Bewohner musste wegen einer leichten Rauchgasvergiftung vorsorglich ins Krankenhaus gebracht werden.

Nachdem das Gebäude rauchfrei gemacht wurde, konnten auch die übrigen Bewohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Brandrat Christian Pfeiffer, Einsatzleiter und Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt, hob das rasche Eintreffen der Feuerwehr hervor, welches ein größeres Brandereignis und schlimmere Verletzungen der Bewohner verhinderte: „Die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neustadt kann aufgrund ihrer Struktur oftmals ähnliche Ausrückezeiten wie eine Berufsfeuerwehr vorweisen. Die Tatsache, dass wir unmittelbar nach dem Notruf bereits mit drei Fahrzeugen fast voll besetzt ausrücken konnten, verhinderte mit Sicherheit einen großen Sach- und Personenschaden. Der Brand wurde kaum zehn Minuten nach Eingang des Notrufes lokalisiert und bekämpft. Rasches Handeln ist hier besonders wichtig, um Schlimmeres zu verhindern.“

Die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neustadt stand rund 90 Minuten mit einem Dutzend Fahrzeugen und über 40 Einsatzkräften im Einsatz. Das Rote Kreuz Wiener Neustadt kümmerte sich um die Erstversorgung der Betroffenen und die Absicherung des Feuerwehreinsatzes und stand ebenfalls mit mehreren Fahrzeugen und knapp einem Dutzend Einsatzkräften vor Ort im Einsatz. Die Brandursache ist Gegenstand polizeilicher Ermittlungen.