Wie im Vorjahr, konnte anlässlich des Frühjahrshauptrapports der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt, am 4. Mai 2013 ein neuer Band der Feuerwehrgeschichte präsentiert werden.

Mit dem jährlichen Frühjahrshauptrapport beginnen die Sonntagsbereitschaften, d. h. jetzt ist die Feuerwehrzentrale bis zum Herbst, jeden Sonn- und Feiertag mit einer Mannschaft besetzt, die es ermöglicht, wie bei einer Berufsfeuerwehr, binnen einer Minute mit einem Löschzug auszurücken. Seit 1869, also seit 145 Jahren, ist diese Bereitschaft eingerichtet, um in der heißen Jahreszeit v. a. bei Feld-, Flur-, Wald- und Wiesenbränden raschest eingreifen zu können. Wochenendausflügler verschärfen dazu noch die Häufigkeit von Verkehrsunfällen.

Vieles änderte sich in der Zeit zwischen 1970 und 1991, ausgenommen, der Kommandant der Stadtfeuerwehr. Otto Sommer, schon seit 1968 im Amt, gelang es bis 1991 zahlreiche Vorhaben umzusetzen und die Feuerwehr weiter zu modernisieren.

Zwei Großveranstaltungen wurden in der Stadt ausgetragen. 1970 fanden die Niederösterreichischen Landes-Feuerwehrleistungsbewerbe statt und 1978 bewährten sich Stadt und Feuerwehr abermals bei einer Großveranstaltung. Diesmal wurden die Bundes-Feuerwehrleistungbewerbe in Wiener Neustadt durchgeführt.

Nicht mehr vielen Feuerwehrmitgliedern wird es bekannt sein, dass das heute, sogar gesetzlich geschützte, allgemein bekannte Korpsabzeichen der Feuerwehren Österreichs, eine Erfindung aus Wiener Neustadt ist.

Ein Ereignis wird stets mit dem Namen Otto Sommer verbunden bleiben, der Bau der Feuerwehrzentrale am Babenbergerring. War man nachweislich schon vor 1928 bemüht eine neue Feuerwehrzentrale zu erhalten, fand man 1932 mit dem Ankauf des Areals Herrengasse 28 eine 50 Jahre dauernde Zwischenlösung. Kriegseinflüsse und Erdbeben minderten den Bauzustand dieses Areals derart, dass ein Neubau unbedingt notwendig wurde. 1982 konnte die Feuerwehr Wiener Neustadt in die neue Feuerwehrzentrale einziehen.

Von diesen Begebenheiten, von zahlreichen schwierigen Einsätzen, vom Ausbau des Dienstzimmers zu einer echten Bezirks-Alarmzentrale und vielem mehr, berichtet  der siebente Band der Wiener Neustädter Feuerwehrgeschichte.