Der CO-Warner, welcher mittlerweile beim Roten Kreuz Niederösterreich zur Standardausrüstung der Rettungsteams gehört, löste am Samstag, den 4.3.2017 gegen 22:45 Uhr bei einem rettungsdienstlichen Einsatz in der Grazer Straße aus. Sofort wurde die Feuerwehr Wiener Neustadt alarmiert welche mit der Hausmannschaft zum Einsatz ausrückte.

Am Einsatzort angetroffen erkundete Einsatzleiter BI Norbert Schmidberger die Lage. Eine Person wurde bereits vom Roten Kreuz versorgt. Unklar war zunächst, wie viele Verletzte es gab und wie viele Wohneinheiten betroffen waren. Es wurde eine Lagemeldung abgesetzt, wodurch automatisch das Kommando der Feuerwehr Wiener Neustadt sowie Bürgermeister Klaus Schneeberger, Magistratsdirektor Markus Biffl und der für Sicherheit zuständige Stadtrat Franz Piribauer ebenfalls informiert werden. Letztere machten sich auch persönlich ein Bild der Lage vor Ort. 
Unter Atemschutz und mit einem Mehrgasmessgerät ausgestattet wurde die Erkundung im Wohnhaus durchgeführt. Die Feuerwehr Wiener Neustadt kontrollierte alle Wohneinheiten und evakuierte das Haus. Dabei stellte man in der betroffenen Wohnung über 190 ppm Kohlenstoffmonoxid-Konzentration fest, obwohl bereits gelüftet war. Die maximale Arbeitsplatzkonzentration liegt bei 30 ppm.  In weiterer Folge mussten drei Türen zu Wohnungen aufgebrochen werden, um sicher zu gehen, dass niemand betroffen ist. 
Stadtrat Franz Piribauer lobte den Einsatz vor Ort: „Der tägliche Einsatz der Feuerwehr ist nicht selbstverständlich. Die Zusammenarbeit aller Einsatzorganisationen, die perfekte Arbeit am Einsatzort und die koordinierte Evakuierung sowie die höchst professionelle Vorgehensweise haben mich wieder einmal beeindruckt. Ich darf mich im Namen aller Bürgerinnen und Bürger Wiener Neustadts für die Arbeit der ehrenamtlichen Einsatzorganisationen bedanken. Die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neustadt hat wieder einmal gezeigt, wie perfekt organisiert sie ist“, so Franz Piribauer im Gespräch. 
Die Feuerwehr brachte zwölf Personen ins Freie. Zwei Personen vom Rettungsdienst zur Behandlung ins Landesklinikum Wiener Neustadt gebracht. 
Als Kohlenstoffmonoxid-Quelle geht man von der Therme aus. Diese wurde durch die Feuerwehr unter schwerem Atemschutz außer Betrieb genommen und der Energieversorger sperrte die Gaszufuhr zur Wohnung vorübergehend. Ein Installationsbetrieb muss die Therme freigeben, bevor das Energieversorgungsunternehmen die Gaszufuhr wieder freigibt.
„Dieser Einsatz zeigt deutlich, welche Gefahr von Kohlenmonoxid ausgeht. Aber auch Wohnungen ohne Gasanlschluss können durch CO gefährdet sein. CO kann aus Tiefgaragen und Nachbarwohnungen in die Wohnungen eintreten. Die Feuerwehr empfiehlt auf jeden Fall, in Wohnungen CO Warner zu installieren, welche in Gebäuden mit Ölheizungen, Gasthermen oder Tiefgaragen liegen“, so Feuerwehrkommandant Branddirektor Josef Bugnar. Die Feuerwehr Wiener Neustadt stand mit einem Fahrzeug und drei Mann über eine Stunde lang im Einsatz.
 Kohlenstoffmonoxid oder Kohlenmonoxid (CO) ist ein farb- und geruchloses Atemgift. Eine akute Vergiftung äußert sich mit Symptomen wie Schwindel, Übelkeit, Verwirrtheit oder Bewusstlosigkeit. Das längere Einatmen geringer Konzentrationen führt langfristig zu chronischen Herz- oder Nervenerkrankungen.Der einfachste Schutz ist die Vorbeugung. Regelmäßige Wartungen an Gasgeräten und Rauchfängen sind ein guter Schutz. Zusätzlich kann ein CO-Warner einen akuten Störfall melden. Begehen Sie nie Gärkeller oder Pelletslagerräume ohne vorher jemanden davon unterrichtet zu haben oder ein entsprechendes Warngerät bei sich zu tragen. Schlägt der CO-Warner an, dann verlassen Sie unverzüglich die Wohnung und warnen Sie Ihre Nachbarn. Helfen Sie Kindern und alten Menschen beim Verlassen des Hauses. Wählen Sie sofort den Notruf der Feuerwehr 122. 
Mehr über die Gefahren von Kohlenstoffmonoxid finden Sie unter: http://tinyurl.com/FFWNCO