• Einsatzbericht zum Unwetter vom 13. Juli 2025

Die Herzog Leopold Straße und der Domplatz unter Wasser, Bäume wie Zahnstocher umgeknickt, Keller und Tiefgaragen überflutet: Über 180 Schadstellen musste die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neustadt im Rahmen des Unwetters am 13. Juli 2025 behandeln. „Alleine geht das nicht“, weiß Wiener Neustadts Branddirektor Christian Pfeiffer. So wurden die Feuerwehren Weikersdorf, Winzendorf, Lanzenkirchen, Sollenau, Hollenthon und Markt Piesting ins Stadtgebiet beordert. Auch die Betriebsfeuerwehr des Universitätsklinikums Wiener Neustadt stand im Einsatz. 

Kurz vor 17 Uhr wurde die Feuerwehr Wiener Neustadt zur Vollbesetzung alarmiert: Eine Gewitterfront traf die Stadt mit voller Wucht und mehrere Einsatzstellen wurden gemeldet. „Die Einsatzzahl schnellte derart rasch in die Höhe, dass wir auch Unterstützung aus dem Umland anforderten“, so Feuerwehrkommandant Brandrat Christian Pfeiffer. Binnen Minuten wurden Wassermengen von bis zu 90 Litern pro Quadratmetern von einzelnen Wetterstationen gemeldet. Besonders aus dem Ungarviertel, dem Musikantenviertel und der Innenstadt wurden Überflutungen und umgeknickte Bäume gemeldet. „Aber die Einsatzstellen zogen sich über das ganze Stadtgebiet“, so Pfeiffer. In der Zentrale am Babenbergerring wurde ein Stab eingerichtet. Das Magistrat war mit Magistratsdirektor Mag. Markus Biffl, dem Katastrophenschutzkoordinator Daniel Spitz und Feuerwehrstadtrat Franz Piribauer, MSc im Stab vertreten. Auch Bürgermeister Mag. Klaus Schneeberger machte sich in der Stabsbesprechung ein Bild der Lage.

Unterstützt wurde die Einsatzleitung mit Kräften aus dem Bezirksführungsstab und Bezirksfeuerwehrkommandant Karl-Heinz Greiner. „Wir bildeten mit den Fahrzeugen einzelne autarke Einheiten und versuchten, so viele Schadstellen als möglich abzuarbeiten. Diese wurden nach Priorität bewertet. Deshalb mussten einige Schadstellen, wo das Wasser nur wenige Millimeter betrug, ans Ende der Liste gestellt werden. Hier galt es dort schnell zu helfen, wo Gefahr in Verzug war“, erklärt Pfeiffer. Auch das Rote Kreuz baute eine Stabstelle im Feuerwehrhaus am Babenbergerring auf.

Kurz vor Mitternacht betrug die Gesamtzahl der Schadstellen nach der letzten Zählung 180.

„Wir arbeiten noch in der Nacht einige Schadstellen ab, sind uns aber sicher, dass wir auch am Montag noch einiges zu tun haben werden“, so Pfeiffer in einer ersten Stellungnahme. „Wir bedanken uns bei allen eingesetzten Kräften, die mitgeholfen haben, unseren Bürgerinnen und Bürgern unter die Arme zu greifen“, stößt auch Feuerwehrstadtrat Franz Piribauer ins Dankbarkeitshorn. „Solche Szenarien zeigen: Stadt und Land, mit’einand! Gemeinsam können wir auch so eine Unmenge an Einsätzen bewältigen“, weiß auch Bezirksfeuerwehrkommandant Oberbrandrat Karl-Heinz Greiner.

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