Blackout – was ist das?

Unter einem Blackout versteht man einen großflächigen Stromausfall, welcher mehrere Tage anhält. Ein Blackout ist nicht mit einem lokalen Stromausfall zu verwechseln. Von einem Blackout spricht man, wenn mehrere Bundesländer oder sogar Länder betrifft. An so einem Blackout sind wir in den letzten Jahren schon mehrfach knapp vorbeigeschrammt. Aber wie kann das sein?

Ursachen

Das österreichische Stromnetz ist in einem europäischen Netzverbund integriert. Die Zunahme an erneuerbarer Energie aus Windkraftanlagen oder Photovoltaik führt dazu, dass nicht immer verfügbare Stromquellen immer mehr Energie liefern und kalorische Kraftwerke (also Kohle, Öl und Gaskraftwerke) immer mehr abgeschaltet werden. Dadurch wird das gesamte Stromnetz enorm komplex und stabilisierende Eingriffe werden immer öfter notwendig, um den Strombedarf abzudecken. Fällt ein Kraftwerk aufgrund einer Störung aus, können die Abnahmespitzen nicht mehr kompensiert werden, andere Kraftwerke werden überbelastet und schalten dann aufgrund der Überlast ebenfalls ab. Ein Dominoeffekt ist das Resultat und es fällt ein Kraftwerk nach dem anderen aus. Das wieder Hochfahren der Kraftwerke kann mehrere Tage in Anspruch nehmen, da dies koordiniert vorgenommen werden muss.

Auswirkung auf unser tägliches Leben

Mit einem Schlag ist der Strom weg. Und zwar über weite Teile. Man kann nicht mehr einkaufen gehen, da die Türen nicht aufgehen und die Kassensysteme nicht funktionieren. Man kann nicht mehr tanken, um schnell wegzukommen. Man kann nicht mehr kochen, selbst der Gang auf das WC ist nicht mehr möglich, da die Kläranlage sowie Hebeanlagen nicht mehr funktionieren. Als Anfang 2021 der Strom für nur 7 Minuten in Wiener Neustadt ausfiel, wurde die Feuerwehr sofort zu mehreren Aufzugsnotbefreiungen gerufen. Zum Glück war der Strom rasch wieder da. Wäre dieser für längere Zeit ausgefallen, hätte man weitaus mehr zu tun gehabt. Dabei kann die Feuerwehr keinen Strom für einzelne Haushalte liefern. Das Hauptaugenmerk liegt auf dem Erhalt des Krankenhauses und anderer kritischer Infrastruktur wie Pflegeheime oder Heizkraftwerke.

Eigenvorsorge ist wichtig

Besonders die Bevorratung von Lebensmitteln sollte im Vordergrund stehen. Dazu hat der NÖ Zivilschutzverband einen Vorschlag für eine Einkaufsliste erstellt (siehe Link). Aber auch die eigene Hausapotheke sollte entsprechend aufgerüstet und immer aktuell sein.

Auch nicht zu unterschätzen ist der Energiebedarf und eine entsprechende Lösung ist vorzubereiten, um auch ohne Strom heizen und kochen zu können.

WNTV Beitrag zum Thema BLACKOUT-Vorsorge

Blackout Ratgeber

Der NÖ Zivilschutzverband hat einen umfassenden Ratgeber zum Thema Blackout erstellt. Dieser umfasst alle Themen, die ein großflächiger und lang anhaltender Stromausfall betrifft. Die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neustadt empfiehlt jeder Bürgerin und jedem Bürger diesen zu lesen.

Quellen: