Zum ersten Mal seit 2019 konnte der Hauptrapport am Vormittag des 25.5.2024 wieder am historischen Hauptplatz in der Altstadt veranstaltet werden. Viele Ehrengäste aus Feuerwehr, Politik und Unternehmertum ehrten die Mitglieder der FF Wr. Neustadt und deren Leistungen mit ihrer Anwesenheit. Auch viele Zaungäste aus der Bevölkerung nutzten das warme Vormittagswetter, um die Feuerwehr einmal hautnah zu erleben – ohne, dass irgendetwas in Flammen steht oder jemand gerettet werden muss. 

Um 10 Uhr trafen die Ehrengäste ein und wurden vom Kommando der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt, angeführt von Wiener Neustadts Feuerwehrkommandant und Branddirektor Brandrat Christan Pfeiffer, begrüßt. In Vertretung für die Landeshauptfrau Mag. Johanna Mikl-Leitner, war Bürgermeister Mag. Klaus Schneeberger gekommen. Abgeordneter zum Nationalrat und 1. Vizebürgermeister Dr. Christian Stocker, Bundesrat Matthias Zauner, Abgeordneter zum NÖ-Landtag und 2. Vizebürgermeister Mag. Dr. Rainer Spenger, die Abgeordneten zum NÖ-Landtag DI Franz Dinhobl und Philipp Gerstenmayer sowie viele Stadt- und Gemeinderäte vertraten die Politik bei diesem Festakt der Feuerwehr. Auch von Seiten der Bezirksverwaltungsbehörden beehrten Magistratsdirektor Mag. Markus Biffl und Bezirkshauptmann des Bezirks Wiener Neustadt Mag. Markus Sauer die Feuerwehr. Der Kommandant der Theresianischen Militärakademie Generalmajor Mag. Karl Pronhagl, der Stadtpolizeikommandant Oberstleutnant Manfred Fries, Landesfeuerwehrrat und Bezirksfeuerwehrkommandant des Bezirkes Hollabrunn Alois Zaussinger, Bezirksfeuerwehrkommandant von Wiener Neustadt Oberbrandrat Karl-Heinz Greiner, der Bezirksfeuerwehrkommandant-Stellvertreter von Mattersburg Brandrat DI Harald Grafl, Rotes Kreuz Bezirksrettungskommandant Oberrettungsrat Mato Brcinovic, Bezirkskommandant des Arbeitersameriterbundes Christian Hnat, die Abschnittsfeuerwehrkommandanten und Stellvertreter der umliegenden Feuerwehrabschnitte sowie der Abschnittsfeuerwerhkommandant-Stellvertreter des Feuerwehrabschnitts Wiener Neustadt und Kommandant der Betriebsfeuerwehr Landesklinikum Wiener Neustadt vertraten die Einsatzorganisationen mit ihren Abordnungen. Auch das priviligierte uniformierte Bürgerkorps der Statutarstadt Wiener Neustadt unter dem Kommando von Korpskommandant Oberstleutnant Wilhelm Gasch war mit einer Abordnung dem Marschblock beigetreten.

Auch der Bauleiter der Baustelle des Feuerwehrhauszubaus und der Revitalisierung des Altbestandes, Herr Ing. Franz Aibler, hat sich unter den Ehrengästen eingefunden. Ebenso die Leitung des Finanzpartners der Feuerwehr Wiener Neustadt, der Raiffeisenbank Wiener Neustadt-Schneebergland unter der Führung des Herrn Geschäftsleiters Direktor Gerhard Gabriel durfte von Kommandant Pfeiffer begrüßt werden.

Gesichert von der Feuerwehrstreife und begleitet von der Eisenbahnermusik Flugrad, unter der Leitung von Kapellmeister Mag. Stefan Schober, marschierte die Feuerwehr Wiener Neustadt über die Herrengasse auf den Marienmarkt. Wo die Flaggenhissung von der Teleskopmastbühne und – zum letzten Mal – von der mittlerweile 30 Jahre alten Drehleiter.

Kommandant Pfeiffer sprach in seiner Ansprache (siehe unten) den Austausch der alten Drehleiter und die damit verbundenen Kosten an. „Was darf Sicherheit kosten?“ Diese rhetorische Frage stellte Christian Pfeiffer in seiner Rede und erwähnte sofort, dass im vergangenen Jahr 121 Menschen von der Feuerwehr Wiener Neustadt gerettet wurden. „Ich darf allen hier Anwesenden auf das Höchste versichern, dass jeder Euro, der in die Feuerwehr – aber auch in alle anderen Einsatz- und Hilfsorganisationen – investiert wird, nur zum Wohle und zur Sicherheit der Bevölkerung verwendet wird“, so Pfeiffer.

Pfeiffer danke auch den anwesenden Feuerwehrkameradinnen und -kameraden auf eine neue Art und Weise: „Ein Novum, dass es beim Hauptrapport noch nie gab: Unsere Feuerwehrmitglieder dürfen nach dem gestrigen Tag, an dem ein Starkregenereignis unsere Stadt getroffen hat, nach den Anstrengungen der 20 Einsätze im Rahmen dieser Wetterkapriole, erstmals sitzen. Ich danke euch allen, dass ihr für unsere Stadt immer da seid.“

Einige Angelobungen neuer Feuerwehrmitglieder, Beförderungen und Auszeichnungen konnten auch an diesem Tag vergeben bzw. durchgeführt werden:

angelobt wurden

Probefeuerwehrmann Reca Bayezit
Probefeuerwehrmann Marcel Fischer
Probefeuerwehrmann Florian Gaupmann
Probefeuerwehrmann Killian Indra
Probefeuerwehrmann Viktoria Kadar
Probefeuerwehrmann Zènò Rumi
Probefeuerwehrmann Viktoria Strauß

folgende Ernennungen wurden durchgeführt

Feuerwehrtechniker Moritz Lisson wurde zum Zugskommandanten des 4. Zuges ernannt;
Löschmeister Thomas Christ wurde zum Zugtruppkommandanten des 4. Zuges ernannt;
Bezirkssachbearbeiter Jürgen Wilfing wurde zum Fahrmeister ernannt;
Hauptfeuerwehrmann Fabio Attia wurde zum Zeugmeister ernannt und zum Brandmeister befördert;
Sachbearbeiter Michael Schneider wurde zum Gruppenkommandantstellvertreter der 8. Gruppe ernannt und zum Löschmeister befördert;

zum Feuerwehrmann (FM) wurden befördert

Probefeuerwehrmann Benjamin Berger
Probefeuerwehrmann Florian Gaupmann
Probefeuerwehrmann Katharina Kadar
Probefeuerwehrmann Filip Sosic
Probefeuerwehrmann Umut Yavuz

zum Oberfeuerwehrmann (OFM) wurden befördert

FM Christoph Fiehn
FM Patrick Stampfl

zum Oberlöschmeister (OLM) wurden befördert

LM Thomas Christ
LM Stefan Michalitz
LM Lukas Ziggerhofer

die Verdienstmedaille 3. Klasse in Bronze des NÖ LFV wurde verliehen an

OLM Lukas Ziggerhofer

das Österreichische Sportabzeichen (ÖSTA) in der Stufe Silber – Leistungsstufe wurde vergeben an

BSB Jürgen Wilfing
LM Manuel Eckenfellner
HFM Georg Dolenetz

das Österreichische Sportabzeichen (ÖSTA) in der Stufe Gold – Leistungsstufe wurde vergeben an

FT Martin Brix (FF Katzelsdorf)
OLM Lukas Ziggerhofer

eine Urkunde DANK UND ANERKENNUNG für die erbrachten Leistungen anlässlich der Überstellung in den Reservestand erhielt

LM Peter Rosecker

die silberne Stadtwappennadel wird verliehen an

BR Norbert Schmidtberger

das Ehrenzeichen für 25-jährige verdienstvolle Tätigkeit auf dem Gebiete des Feuerwehr- und Rettungswesen des Landes Niederösterreich wird verliehen an

HBI Sigmund Spitzer
BSB Jürgen Wilfing
HBM Manfred Schopf (BTF Landesklinikum Wr. Neustadt)
EOBM Gertrude Sucharowsky (BTF Landesklinikum Wr. Neustadt)
OLM Mario Henschel
LM Manuel Eckenfellner

das Ehrenzeichen für 50-jährige verdienstvolle Tätigkeit auf dem Gebiete des Feuerwehr- und Rettungswesen des Landes Niederösterreich wird verliehen an

BSB Ferdinand Horejs

Im Anschluss segnete Wiener Neustadts Feuerwehrkurat Pater Michael Weiß die neue Drehleiter. Patin für das neue Einsatzfahrzeug wurde „Rosi“ Piribauer, die auch im Anschluss an den Festakt, nach einer kleinen Stärkung im Nebengebäude der Feuerwehr Wiener Neustadt am Babenbergerring 5B, gemeinsam mit ihrem Gatten Franz und dem Projektteamleiter „Drehleiter neu“ VI Harald Sander die „Jungfernfahrt“ des Drehleiterpacks, gelenkt von LM Florian Kandelsdorfer, durchführte.

Zuvor dankte aber noch Bürgermeister Klaus Schneeberger allen Feuerwehrmitgliedern, aber vor allem deren Partnerinnen und Partner für die Unterstützung, die sie der Stadt Wiener Neustadt zuteil werden lassen. „Besonders wenn ich auf die Feuerwehrjugend schaue, macht es mir große Freude zu sehen, dass ihr bereits in so jungen Jahren euch für den Dienst an der Allgemeinheit interessiert“, lobte Bürgermeister Schneeberger auch die jüngsten Mitglieder, die bereits ab dem zehnten Lebensjahr bei der Feuerwehrjugend spielerisch auf den aktiven Feuerwehrdienst vorbereitet werden.

Auch Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Karl-Heinz Greiner fand Dankesworte für die Kameradinnen, die Angehörigen und auch die Politik: Greiner lobte den Einsatz am 23. und 24. Dezember des Vorjahres, den unermüdlichen Einsatz, ganz gleich, ob Feiertage oder Wochenenden anstehen. Greiner dankte den Angehörigen – wie auch seine Vorredner: „Ohne euch, geht das alles nicht.“ Und nicht zuletzt dankte der Bezirksfeuerwehrkommandant und Kommandant-Stellvertreter im Sonderdienst Waldbrandbekämpfung des NÖ Landesfeuerwehrverbandes Wiener Neustadts Bürgermeister Klaus Schneeberger, „dank dessen Unterstützung ein Waldfachplan für alle Einsatzorganisationen, von der Wiener Stadtgrenze bis inklusive des Bezirks Wiener Neustadt zustande kam“.

Mit den Dankesworten und einer Einladung in das Nebengebäude der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt beendete Kommandant Christian Pfeiffer die Veranstaltung und ließ durch die Eisenbahnermusik die Landeshymne abspielen.

Rede des Kommandanten zum Hauptrapport der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt 2024

Meine sehr verehrten Damen und Herren, geschätzte Ehrengäste, werte Feuerwehrangehörige!

Wir werden heute unter anderem eine neue Drehleiter segnen und in den Dienst stellen, die unsere immer gute und zuverlässige alte Drehleiter nach 30 Jahren lebensrettenden Dienst ersetzen wird.

Dieses neue Fahrzeug wird uns Feuerwehrleuten noch leichter ermöglichen, überall dort helfend einzugreifen, wo Menschen, Tiere, und Sachwerte bedroht und gefährdet sind.

In Anbetracht dieser hochtechnisierten, ja oft auch teuren Fahrzeuge und Gerätschaften für den Feuerwehrdienst, stellt man sich die Frage: Was darf Sicherheit kosten?

Im abgelaufenen Jahr 2023 wurden insgesamt 121 Menschen aus Notlagen und lebensbedrohlichen Situationen von den Damen und Herren der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt gerettet.

Was würden uns diese 121 Menschen auf eine solche Frage antworten? Ich denke, dass alle diese geretteten Personen über die gute, richtige, und effiziente Anlage dieser unserer Steuergelder glücklich sind, und den Entscheidungsträgern dafür danken.

Ich darf allen hier Anwesenden auf das Höchste versichern, dass jeder Euro der in die Feuerwehr, aber auch in alle anderen Einsatz,- u. Hilfsorganisationen investiert wird, nur zum Wohle und zur Sicherheit der Bevölkerung verwendet wird.

Es gibt aber eine weitere, wesentliche Komponente neben den Finanzen bei der Feuerwehr, die ebenso im höchsten Maße wichtig ist, im Werten gemessen vielleicht sogar unbezahlbar, nämlich die Damen und Herren der Feuerwehr, die freiwillig, unentgeltlich, ohne nach Entschädigung und Entlohnung zu fragen, jederzeit bereit sind, ihren Dienst an der Bevölkerung zu leisten.

Sie sind das bei weitem höchste und teuerste Gut der Feuerwehr, sie geben und gewährleisten unserer Stadt Schutz und Sicherheit.

Kein noch so teures oder hochtechnisiertes Fahrzeug würde sich von der Stelle bewegen, gäbe es diese Damen und Herren nicht.

Sie alle eignen sich das unbedingt notwendige Feuerwehrwissen und die unbedingt notwendigen Fertigkeiten, die der Feuerwehrdienst erfordert, unbezahlt über Jahre in unzähligen Ausbildungsstunden, neben ihren Hauptberufen an, um dies dann im Einsatz für unsere Bevölkerung umzusetzen.

Dieser freiwillige Dienst an der Bevölkerung, der früher dankbar angenommen und hochgeschätzt wurde, wird heutzutage zu oft für selbstverständlich erachtet, oft nicht gedankt, und manches Mal wird sogar eine Hilfsorganisation wie die Feuerwehr Ziel böser Worte oder Bedrohungen.

Hier sind wir alle nun gefordert, diese hochlöblichen Werte, nach denen die Feuerwehr und auch jede weitere Hilfsorganisation handelt, jedem Mitglied unserer Gesellschaft zu vermitteln, denn Helfen darf nicht bedenklich werden.

Es freut mich darum ganz besonders, dass die Feuerwehr von Seiten des gesamten Stadtsenates, aller im Gemeinderat vertretenen Parteien, unter der Gesamtleitung unseres Hrn. Bürgermeisters Mag. Klaus Schneeberger, höchste Wertschätzung erfahren durfte, indem der einstimmige Beschluss gefasst wurde, unser Feuerwehrhaus wesentlich zu erweitern, und den Altbestand einer Komplettrevitalisierung zu unterziehen.

Mit dieser Erweiterung und Generalsanierung wird unser Haus dem aktuellen Stand einer modernen, schlagkräftigen Feuerwehr angepasst, das Helfen wird uns Helfern damit wesentlich erleichtert.

Ich darf mich nochmals bei allen Politikern unserer Stadt, egal welcher Partei sie angehören, für diese Wertschätzung auf das Allerherzlichste bedanken, bei unserem Herrn Bürgermeister für die finale Freigabe der Finanzmittel, und ganz besonders bei unserem Blaulichtstadtrat und Freund Franz Piribauer, der zusätzlich in einer weiteren Gemeinderatssitzung eine Aufstockung des Umbaubudget für die unbedingt notwendige elektrische Sanierung des Altbaus erwirken konnte. Vielen herzlichen Dank an sie alle!

Mit Freude und Ungeduld wird unsererseits die Fertigstellung und Übergabe des Zubaus und der Revitalisierungsabschluss des Altbestandes für den Herbst 2024 erwartet.

Alle notwendigen Einrichtungen wurden bedacht, endlich gibt es für unsere Damen und Herren gleichermaßen entsprechende Räumlichkeiten, ebenso bei unserer Feuerwehrjugend, alle wichtigen Einrichtungen für den Einsatz- und Dienstbetrieb sowie für den Innendienst wurden und werden geschaffen, es wurde an alles gedacht.

Die Kombination einer gut ausgebildeten und motivierten Feuerwehrtruppe mit modernen und effizienten Fahrzeugen und Gerätschaften, untergebracht in einem zeitgemäßen, modernen Feuerwehrhaus, machen mich als Kommandant außerordentlich glücklich und zufrieden.

Und daher darf ich mich bei allen Menschen, die zu dieser Zufriedenheit und Glück beitragen, herzlich bedanken.

        • Allen voran unserem Geldgeber, dem Magistrat der Stadt Wiener Neustadt, dem Gemeinderat unter Leitung des obersten Feuerwehrmannes und Bürgermeister Klaus Schneeberger und unserem zuständigen Stadtrat Franz Piribauer,
        • Bei den Planern, bei der Bauleitung, bei allen ausführenden Firmen, usw., die uns ein modernes und zweckmäßiges Feuerwehrhaus bauen,
        • Bei allen meinen Damen und Herren der Feuerwehr, die alle durch ihre Motivation, Energie und ihren Zusammenhalt die Feuerwehr zu dem machen, was sie ist, nämlich eine der genialsten Organisationen,
        • Und schlussendlich bei meinem Kommando, Norbert, Sigi, Harry, und Richard, deren Unterstützung und Freundschaft unbezahlbar

Somit darf ich auch schon zum Schluss meiner Rede kommen. Wir alle haben bereits viel erreicht, gemeinsam freuen wir uns auf das Kommende. Passend dazu darf ich den amerikanischen industriellen Henry Ford zitieren:

Unser Zusammenkommen war der Beginn
Unser Zusammenbleiben wurde unsere Stärke
Und unsere Zusammenarbeit ist unser Erfolg

In diesem Sinne: Gut Wehr!