Um 02:42 Uhr am 26. August wurde über die automatische Brandmeldeanlage eines Wiener Neustädter Entsorgungsbetriebes ein Brand gemeldet. Kurz darauf traf durch einen Angestellten die Brandbestätigung ein. 

Aus bislang unbekannter Ursache entzündete sich in einer Schredderanlage Kunststoffmüll des Kunststoffentsorgungsbetriebes in Wiener Neustadt.

Die ersteintreffende Mannschaft begann mit schwerem Atemschutz ausgerüstet Sekundärbrände zu bekämpfen, um zur Maschine vordringen zu können. Der Dichte Rauch, welcher vom brennenden Kunststoff ausging, behinderte den Einsatz, weshalb der Löschunterstützungsanhänger in Stellung gebracht werden musste. Damit konnte der Rauch so weit aus der Halle gedrückt werden, dass mit dem Entfernen der Kunststoffteilchen rund um die Maschine begonnen werden konnte. „Zunächst wurde die gesamte Maschine über die dafür vorhandenen Punkte geflutet“, so Einsatzleiter Brandrat Christian Pfeiffer.

Die Ausräumarbeiten nahmen besonders viel Zeit in Anspruch. „Die zerkleinerten Kunststoffteilchen liegen in der ganzen Halle rund um die Maschine teilweise meterhoch“, stellt Pfeiffer die Situation in der Halle dar. Erst als die Feuerwehrmitglieder die Maschine rundum vollständig von den kleinen Teilchen befreit hatte, wurde der Brandherd unter dem Förderband entdeckt. Durch weiteren massiven Einsatz von Löschwasser konnte schließlich um 06:10 Uhr Brand aus gegeben werden. Ein Großteil der Mannschaft konnte wieder einrücken und es wurde eine Ablöse zur Brandwache alarmiert.

Bei den Nachlöscharbeiten wurde die Maschine mit Schaummittel geflutet, da die Glutnester nicht erreicht werden konnten. „Dabei zerstört das Schaummittel die Oberflächenspannung des Löschwassers, wodurch es noch weiter in das Brandgut eindringen kann“, so Pfeiffer. Mit einem Schaumrohr wurde dann noch der Bereich unter dem Förderband geflutet.

Um 08:00 Uhr rückte die Mannschaft ein. Damit waren die Arbeiten aber noch nicht abgeschlossen: „Im Haus müssen wir noch Schläuche waschen, die Uniformen reinigen, die Fahrzeuge aufbereiten. Zum Glück verfügen wir über Zivildiener. Somit können unsere Freiwilligen zur Arbeitsstelle fahren“, erklärt Pfeiffer.

Insgesamt wurden bei dem Einsatz der zweithöchsten Alarmstufe B3 38 Mann mit 9 Fahrzeugen und dem Löschunterstützungsanhänger eingesetzt.