Zu einem Brand in der Spitalsgasse wurde per Funkalarmempfänger die Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt am Morgen des 6. April 2021 alarmiert. Unverzüglich rückten ein Tanklöschfahrzeug und die Drehleiter zum Brand nahe dem Krankenhaus aus. Weitere Kräfte folgten. 

Wieder brach auf einem Balkon ein Brand aus. Dieses Mal war die Wohnung einer vierköpfigen Familie im vierten Stock eines Wohnhauses in der Spitalsgasse betroffen. Die jüngste Tochter weckte die Mutter und meldete so den Brand. Die Mutter versuchte noch den Brand selbst mit einem Feuerlöscher zu bändigen. Nach Absetzen des Notrufs brachten sich die Mutter und ihre drei Kinder mitsamt der beiden Katzen in Sicherheit. Die Betriebsfeuerwehr Landesklinikum Wiener Neustadt hat den Brand ebenfalls bemerkt und verließ kurzerhand das Betriebsgelände um Löschhilfe zu leisten. Unter Atemschutz gelang es dem ersten Trupp mit einem Strahlrohr aus dem nahen Wandhydranten den Brand zu bekämpfen. Kurz darauf trafen auch das erste Tanklöschfahrzeug sowie die Drehleiter ein. Die rasche Reaktion der Mutter und der Kinder sowie das gemeinsame Vorgehen der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt mit den Kräften der Betriebsfeuerwehr hat schlimmeres verhindert.

„Dieser Einsatz zeigt wieder die Sinnhaftigkeit von Brandschutztechnischen Installationen wie zum Beispiel eines Wandhydranten. Die Mutter hat mit dem Handfeuerlöscher und der zeitgerechten Evakuierung der Wohnung den Grundstock für eine effiziente Brandbekämpfung gelegt. Mit dem Wandhydranten, welcher in jedem Stockwerk auf beiden Seiten des Ganges angebracht wurde, konnte die rasche Brandbekämpfung vorgenommen und so ein weiterer Schaden verhindert werden“, erklärte Einsatzleiter Branddirektor Christian Pfeiffer.

Eine weitere brandschutztechnische Einrichtung hat ebenfalls weiteren Schaden verhindert: Die Rauchabschnittstüren waren auf allen Stockwerken geschlossen, wodurch sich der Rauch nicht weiter ausbreiten konnte. „Es ist für die effiziente Brandbekämpfung undabdingbar, dass die Rauchabschnitte geschlossen bleiben. Diese Türen am Ende jedes Ganges in Wohnbauten halten den Rauch im jeweiligen Abschnitt. Damit kann eine Verschleppung des Rauches und eine damit verbundene Kontaminierung von unbeteiligten Abschnitten unterbunden werden. Auch das unkontrollierte Öffnen von Fenstern hilft nicht wirklich. Wir müssen auf den Luftstrom achten. Sonst drückt es den Rauch wieder wo hinein, wo wir ihn nicht brauchen können“, ergänzt Pfeiffer.
Mit einem Druckbelüfter, welcher in den vierten Stock getragen wurde, konnte der Wohnbereich und der Gang wieder rauchfrei gemacht werden. Im Einsatz stand die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neustadt mit 19 Mann und fünf Fahrzeugen sowie die Betriebsfeuerwehr Landesklinikum Wiener Neustadt mit einem Fahrzeug und fünf Mann.

Die Brandursache ist Gegenstand der Ermittlung der Exekutive. Verletzt wurde zum Glück niemand.