Die gemeinsame Zusammenarbeit stellten am Sonntag, 06. Juli 2014, Feuerwehrmänner und Rot Kreuz Mitarbeiter aus Wiener Neustadt unter Beweis. Bei einer gemeinschaftlichen Übung, anlässlich der Sonntagsbereitschaft der Feuerwehr, wurden verschiedene Einsatzsituationen geübt und die Feuerwehrmannschaft von den Sanitätern auf neues Rettungsmaterial eingeschult. Die Übung konnte für alle Seiten erfolgreich abgeschlossen werden.

Begonnen wurde die Übung mit einer theoretischen Einschulung auf neues Rettungsmaterial, welches die Feuerwehr Wiener Neustadt im neuen Schweren Rüstfahrzeug verladen hat. Das „Spineboard“, ein Rettungsbrett, wird eingesetzt, um verunfallte Personen, wirbelsäulenschonend, aus verschiedenen Situationen zu retten. Dazu gehörend ist die Halskrause „Stifneck“, mit dem die Halswirbelsäule stabilisiert wird.

Die Schulung wurde durch zwei Lehrsanitäter des Roten Kreuz durchgeführt. Anschließend konnten die Feuerwehrkameraden die Geräte selbst üben.

Die nächste Station umfasste die Rettung aus einem Lkw. Bei dieser Gelegenheit wurden auch die Rettungsplattformen eingesetzt, die es den Einsatzkräften ermöglicht, auf gleichem Niveau mit der Fahrerkabine zu arbeiten. Dies erleichtert die Rettung des Fahrers aus dem Lkw. Auch hier wurden „Stifneck“ und „Spineboard“ eingesetzt.

Richtig gefordert wurden die Übungsteilnehmer beim dritten Teil. Kurze Zeit nach der Pause wurde ein CO- Austritt in einer Wohnung simuliert. Die Übungsannahme war die, dass ein Rettungsfahrzeug zu einer Person mit Kopfschmerzen alarmiert wurde. Beim Eintreffen der Rettungsmannschaft war die Patientin bewusstlos. Noch während der Erstversorgung signalisierte der CO- Melder einen stark erhöhten Kohlenmonoxidwert in der Wohnung. Bei dem Versuch, sich aus dem Gebäude zurückzuziehen, kollabierten jedoch zwei der Sanitäter wegen einer CO- Vergiftung. Der dritte Sanitäter erreichte jedoch das Fahrzeug und alarmierte weitere Kräfte.

Nach dem Notruf wurde die Rettungskette aktiviert. Gleichzeitig wurde die Feuerwehr und weitere Rettungsmittel zu dem CO- Alarm alarmiert. Die Feuerwehr führte sofort die Menschenrettung unter Umluft unabhängigen Atemschutz durch und konnte alle drei Patienten, bereits nach kurzer Zeit, der wartenden Rettungsmannschaft, übergeben, welche sich dann um die weitere Versorgung kümmerte.

Die Übung war ein Erfolg und alle Übungsziele wurden erfüllt. Neben einigen Neuerungen die geübt werden konnten, war auch das gegenseitige Kennenlernen ein wichtiger Faktor, da die Einsatzorganisationen im Einsatzfall stark zusammen Arbeiten und der persönliche Kontakt eine nicht unerhebliche Komponente für einen erfolgreichen Einsatzablauf darstellt.

Einen großen Dank an die Mannschaft des Roten Kreuz für die Unterstützung bei der Planung und reibungslose Durchführung der Übung.