Zu einem Unfall mit gleich neun Fahrzeugen meldete die Autobahnpolizei Tribuswinkel am Nachmittag des 9. Oktober auf der A2 Südautobahn bei Wöllersdorf in Fahrtrichtung Wien über den Notruf 122 an die Bezirksalarmzentrale Wiener Neustadt. Sofort wurde die im Haus anwesende Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt mit mehreren Fahrzeugen auf die Autobahn entsandt.  

Der Unfall ereignete sich keine 100 Meter nach der Autobahnauffahrt Wöllersdorf. Somit kann – entgegen ersten Meldungen der Presse – kein Zusammenhang mit dem zwei Stunden zuvor geschehenen schweren Verkehrsunfall in Fahrtrichtung Graz zwischen Leobersdorf und Wöllersdorf hergestellt werden.

Beim Eintreffen der ersten Mannschaft bot sich eine völlig gesperrte Autobahn. „Die Fahrzeuge waren über alle drei Fahrspuren und den Pannenstreifen verteilt“, so Norbert Schmidtberger, 1. Kommandant Stellvertreter der FF Wr. Neustadt und Einsatzleiter auf der Autobahn. Eine Lenkerin musste vom Notarzthubschrauber versorgt und mit Verletzungen unbestimmten Grades in ein Krankenhaus verbracht werden. Die Erkundung ergab, dass keine Personen aus Fahrzeugen zu befreien waren, wodurch zunächst Absicherungsmaßnahmen getroffen wurden, um der Exekutive die Unfallaufnahme gefahrlos erleichtern zu können.

Nach Freigabe durch die Exekutive konnte mit den Aufräumarbeiten begonnen werden. Fünf Fahrzeuge mussten von der Feuerwehr geborgen werden und – mit Unterstützung eines gewerblichen Unternehmens – auf dem nächsten Parkplatz gesichert abgestellt werden. Außerdem unterstützte die Feuerwehr die anwesende ASFINAG bei den Reinigungsarbeiten der Fahrbahn.

Der Stau in Fahrtrichtung Wien reichte 9 km zurück. Auch auf der Gegenfahrbahn kam es zu erheblichen Verzögerungen, da Schaulustige immer wieder verlangsamten. Bis Kottingbrunn meldete ein Feuerwehrmitglied waren die Auswirkungen auf der Gegenfahrbahn spürbar. In Fahrtrichtung Wien konnte festgestellt werden, dass die Rettungsgasse weitestgehend gut funktionierte.

Nachdem die Unfallfahrzeuge beseitigt waren, konnte die Feuerwehr Wiener Neustadt nach etwas mehr als zwei Stunden Einsatz wieder einrücken. „Die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr Wiener Neustadt, Exekutive, Rotem Kreuz, ÖAMTC Flugrettungsverein und ASFINAG war wie immer hervorragend“, lobte Norbert Schmidtberger den Einsatzablauf.