Einsatz vom 15.07.2023 17:38 Uhr

Zu einem Brand in einer Wohnhausanlage wurde die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neustadt am Samstagnachmittag alarmiert. In der Wiener Neustädter Salzermühlgasse brannte in einer Wohnung im 2. Stock  die Küche. Viele Anrainer waren besorgt, war die Einsatzörtlichkeit doch vor einigen Jahren Schauplatz einer Brandserie.

Die Bewohnerin wählte den Feuerwehrnotruf 122. Sie gab an, nicht zu Hause und von mehreren Nachbarn angerufen worden zu sein, dass Rauch aus ihrer Wohnung käme.

Der Disponent der Bezirksalarm- und Warnzentrale Wiener Neustadt löste aufgrund der unklaren Meldung die zweithöchste Alarmstufe B3 aus und alarmierte die gesamte Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt per Personenrufempfänger. „Auch die Freiwillige Feuerwehr ist von den hohen Temperaturen und der Urlaubszeit betroffen. Da wir nicht wissen, wie viele Kameradinnen und Kameraden bei den hohen Temperaturen tatsächlich für Einsätze erreichbar und verfügbar sind, hat unser Disponent sich dazu entschlossen, vorsorglich die Alarmstufe zu erhöhen. So konnten wir trotz der Ferienzeit innerhalb weniger Minuten mit 30 Einsatzkräften und 8 Fahrzeugen vor Ort sein.“, resümiert Einsatzleiter, Kommandant BR Christian Pfeiffer.

Am Einsatzort angekommen, konnte der erste Atemschutztrupp das Feuer rasch in der Küche lokalisieren und bekämpfen. Der Brand konnte im Küchenbereich eingegrenzt und innerhalb weniger Minuten gelöscht werden. Teile der Kücheneinrichtung brannten jedoch ab. Durch die starke Rauchentwicklung wurde die gesamte Wohnung in Mitleidenschaft gezogen, sodass umfangreiche Belüftungsmaßnahmen erforderlich waren.

Neben den Einsatzkräften der Feuerwehr standen auch die Polizei sowie das Rote Kreuz und der Samariterbund mit zwei Rettungswägen und dem Bezirkseinsatzleiter vor Ort im Einsatz. Zwei Personen wurden nach einer kurzen Rauchgasinhalation begutachtet, konnten jedoch in häuslicher Pflege belassen werden. Die Brandursache ist Gegenstand polizeilicher Ermittlungen. Nach etwa einer Stunde konnten die Kräfte wieder abrücken.

Die Feuerwehr weist darauf hin, bei einer eigenen Wahrnehmung eines Brandereignisses keine Zeit mit Nachfragen verstreichen zu lassen, sondern sofort den Feuerwehrnotruf 122 zu verständigen. Schlimmsten Falls führt eine selbstständige Nachschau zu einer Verzögerung der Alarmierung der Einsatzkräfte. Bei einem Feuer zählt jede Minute, um Sachgüter zu schützen und Leben zu retten!