Nach bereits zwei einsatzreichen vorweihnachtlichen Tagen rückte auch am 24.12.2023 die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neustadt zu mehreren Sturmeinsätzen aus. Das traditionelle Warten auf das Christkind in der Feuerwehrzentrale mit den Familien der Feuerwehrmitglieder fungierte dabei gleich als familiäre Bereitschaft.

Schon um 3:46 Uhr wurde die Nachtruhe jäh unterbrochen: Die Nachtbereitschaft, welche erst um 2 Uhr von den Sturmeinsätzen in die Feuerwehr einrückte, wurde zu einem automatischen Brandmelderalarm gerufen. Zum Glück handelte es sich um einen Fehlalarm.

Um kurz vor halb sieben Uhr früh wurden dann von den aufwachenden Einwohnerinnen und Einwohner die Folgen der stürmischen Nacht gemeldet.

In der Bartholomeusgasse musste ein Baum beseitigt werden, welcher umgestürzt war. Kurz darauf musste das schwere Kranfahrzeug in die Tulpengasse ausrücken, um einen Baum von einem Hausdach zu entfernen. Von dort rückte das Kranfahrzeug weiter nach Gloggnitz aus, um dort die örtliche Feuerwehr zu unterstützen. Zwei Bäume waren auf ein Mehrparteienwohnhaus gestürzt und mussten beseitigt werden.

In der Vidosichgasse musste das Dach einer Gartenhütte gesichert werden und in der Föhrenseestraße war ein Baum umgestürzt, weshalb auch dorthin Kräfte entsandt werden mussten.

In der Mießlgasse 30, wo am Freitag bereits Teile des Rauchfangs abgestürzt waren und eine Absperrung des Straßenmeisters eingerichtet wurde, musste die Feuerwehr ebendiese erneut aufstellen, nachdem Unbekannte diese weggeräumt hatten.

Parallel zu all den Einsätzen fand im Feuerwehrhaus das traditionelle „Warten auf das Christkind“ statt. „Diese schöne Tradition musste durch Corona pausiert werden. Umso mehr freuten sich unsere Familien auf diesen Termin. Leider war ein Großteil der Feuerwehrmitglieder im Einsatz, aber die Familien nutzten das Treffen, um gemeinsam auf die Kameradinnen und Kameraden zu warten. Auch war dies natürlich eine gute Gelegenheit bei der Fülle der Einsätze eine Bereitschaft im Haus zu haben“, so Kommandant und Neustadts Branddirektor Christian Pfeiffer, welcher gemeinsam mit seinem Stellvertreter den ganzen Tag in Gloggnitz mit mehreren Kameraden beim Kraneinsatz verbrachte, während der 2. Kommandant Stellvertreter Sigmund Spitzer, Leiter des Verwaltungsdienstes Harald Sander und Gehilfe des Kommandos Richard Berger gemeinsam mit knapp 20 Feuerwehrmitgliedern für die Sicherheit in der Stadt Wiener Neustadt sorgten. Auch Feuerwehr-Stadtrat Franz Piribauer besuchte die Feuerwehr Wiener Neustadt: „Ich bin überwältigt ob der enormen Hilfsbereitschaft der ehrenamtlichen Kräfte dieser tollen Feuerwehr und danke im Namen der Stadtregierung vor allem auch den Familien, dass diese die Partnerinnen und Partner in dieser besinnlichen Zeit für die Hilfe an den Mitmenschen unserer Stadt freigeben“, zeigt sich Stadtrat Piribauer gerührt.

Bereits um 12:43 wurde die Feuerwehr Wiener Neustadt dann erneut zu einem Brandmelderalarm zur selben Adresse, wie schon in der Nacht gerufen.

Zu einer Türöffnung rückte die im Haus befindliche Bereitschaft ebenfalls aus: Ein Mann war seit gestern nicht mehr erreichbar gewesen, weshalb man die Polizei alarmierte. Diese forderte die Feuerwehr zur Türöffnung an. Nach dem gewaltsamen Öffnen der Türe konnte der Mann – sichtlich geschwächt – an den Rettungsdienst übergeben werden. Die Türe wurde wieder repariert und verschlossen.

Ansonsten war der Heilige Abend zum Glück im weiteren Verlauf ruhig.